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Der Weg zum Glücklichsein.

  • Autorenbild: C-Wise
    C-Wise
  • 5. Jan.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 6. Jan.


Finden Sie sich, finden Sie Ihr Glück.

Wie das geht, oder genauer gesagt, wie das nicht geht, lesen Sie im folgenden Artikel.


In einer Welt, die von sozialen Normen, Erwartungen und ständigen äußeren Einflüssen geprägt ist, ist die Entfremdung zu einem zentralen Thema geworden.

Der Begriff beschreibt einen Zustand, in dem sich Menschen von sich selbst, ihren Werten oder ihrer Umgebung entfremden – ein Zustand, der nicht nur das Wohlbefinden beeinträchtigt, sondern auch zu einem Verlust der persönlichen Identität führen kann. Doch es gibt einen Weg zurück zu sich selbst, der nicht nur die Wiederentdeckung der eigenen Identität umfasst, sondern auch die Freiheit, diese Identität mutig zu leben. Ein solcher Weg ist unerlässlich, um im Leben Glück zu finden.


Was ist Entfremdung genau?

Das Phänomen der Entfremdung hat nicht nur Sören Kierkegaard, sondern auch Karl Marx und Existentialisten wie Jean-Paul Sartre beschäftigt. Bei Kierkegaard geht es darum, dass der Mensch seine wahre Identität, sein Innerstes und seine eigene Freiheit nicht mehr erkennt oder ablehnt, was zu einer inneren Verzweiflung und Existenzangst führt. Hier sind einige Beispiele, wie sich der Mensch von sich selbst entfremden kann:


1. Verlust der Authentizität durch gesellschaftliche Erwartungen

  • Beispiel: Eine Person lebt ihr Leben nach den Erwartungen der Gesellschaft, ihrer Eltern oder ihrer Freunde und versucht, einem bestimmten Bild von Erfolg oder Glück zu entsprechen. Sie trifft Entscheidungen nicht basierend auf ihren eigenen Wünschen oder Werten, sondern um externen Anforderungen gerecht zu werden.


  • Entfremdung: Diese Person fühlt sich innerlich leer oder unzufrieden, da sie nicht mehr mit ihren wahren Bedürfnissen und Überzeugungen im Einklang lebt. Sie hat den Kontakt zu sich selbst verloren, weil sie sich zu sehr auf äußere Bestätigungen stützt.


2. Anpassung an einen beruflichen oder sozialen Status

  • Beispiel: Jemand strebt in seiner Karriere nach Erfolg, ohne jemals zu hinterfragen, ob die Arbeit wirklich seine Leidenschaft ist oder ob sie seinen inneren Bedürfnissen entspricht. Vielleicht wählt er einen Beruf, der gut bezahlt wird oder gesellschaftlich anerkannt ist, aber keinen Spaß oder Erfüllung bringt.


  • Entfremdung: Die Person könnte das Gefühl haben, dass sie ihr Leben in einem „Hamsterrad“ verbringt und nichts von dem tut, was sie wirklich glücklich macht. Sie fühlt sich von ihrem eigenen Leben entfremdet, weil sie einem Lebensweg folgt, der nicht ihren wahren Wünschen entspricht.


3. Verlust des Selbst durch Abhängigkeit von anderen

  • Beispiel: Jemand gibt seine eigenen Überzeugungen oder Wünsche auf, um die Erwartungen eines Partners zu erfüllen. Vielleicht gibt er ständig nach und verliert sich selbst, um Konflikte zu vermeiden oder die Beziehung zu erhalten.


  • Entfremdung: Diese Person kann das Gefühl entwickeln, dass sie ihre eigene Identität verloren hat. Sie erkennt sich selbst nicht mehr, weil sie so stark auf die Wünsche und Erwartungen anderer eingegangen ist. Sie lebt nicht mehr für sich, sondern für andere.


4. Furcht vor der eigenen Freiheit und Verantwortung

  • Beispiel: Eine Person vermeidet Entscheidungen, weil sie Angst hat, die Verantwortung für die Konsequenzen zu übernehmen. Sie lässt sich treiben, folgt dem Strom und trifft keine klaren, bewussten Entscheidungen. Sie lebt, ohne ihre eigene Freiheit zu nutzen.


  • Entfremdung: Die Person fühlt sich innerlich leer oder unzufrieden, weil sie die Verantwortung für ihr Leben und ihre Entscheidungen abgelehnt hat. Sie lebt nicht authentisch, sondern lässt sich von äußeren Umständen treiben, ohne ihre wahre Freiheit zu erkennen und zu nutzen.


5. Verdrängung von Gefühlen und Bedürfnissen

  • Beispiel: Jemand unterdrückt seine eigenen Emotionen, weil er sie für schwach hält oder denkt, dass sie nicht gesellschaftlich akzeptabel sind. Vielleicht lässt er Wut, Trauer oder Ängste unbeachtet, weil er sich diesen Gefühlen nicht stellen möchte.


  • Entfremdung: Durch das Ignorieren und Verdrängen dieser Gefühle verliert die Person den Kontakt zu sich selbst. Sie lebt nicht in Einklang mit ihren inneren Bedürfnissen und ist sich ihrer wahren Emotionen nicht bewusst, was zu innerer Unruhe führen kann.


6. Ständige Ablenkung und Sucht nach äußeren Stimuli

  • Beispiel: Jemand verbringt den größten Teil seiner Zeit mit Konsum von Social Media, TV oder anderen Ablenkungen, um der eigenen inneren Leere oder der Auseinandersetzung mit eigenen Gedanken zu entkommen.


  • Entfremdung: Diese Person ist so beschäftigt mit äußeren Reizen, dass sie den Kontakt zu ihren eigenen Gedanken, Gefühlen und Zielen verliert. Sie lebt nicht mehr im Moment und entzieht sich der Selbstreflexion, wodurch sie sich von ihrer eigenen Existenz entfremdet.


7. Flucht vor der eigenen Existenzangst

  • Beispiel: Der Mensch lebt mit der ständigen Angst vor dem Sinn des Lebens oder der eigenen Sterblichkeit, aber anstatt sich diesen Ängsten zu stellen, flüchtet er sich in oberflächliche Aktivitäten oder materielle Dinge.


  • Entfremdung: Indem die Person ihre Ängste und Fragen zur Existenz nicht verarbeitet, lebt sie in einem Zustand der Verleugnung. Sie ignoriert die fundamentalen Fragen des Lebens und verliert so den Kontakt zu ihrer eigenen Existenz.


Die Entfremdung ist oft ein schleichender Prozess, bei dem die Person ihre authentische Identität verliert und sich immer weiter von ihrem wahren Selbst entfernt. Diese Entfremdung führt zu innerer Unruhe und Verzweiflung, weil der Mensch in einem Zustand lebt, der nicht mit seiner wahren Existenz übereinstimmt. Um dies zu überwinden, ist es wichtig, sich regelmäßig mit sich selbst auseinanderzusetzen, Entscheidungen bewusst zu treffen und sich den eigenen Ängsten und Bedürfnissen zu stellen.


Warum es wichtig ist, bei sich zu bleiben

Kierkegaard sieht den Weg zu einem erfüllten Leben als einen, der von der subjektiven Wahrheit des Einzelnen geprägt ist. „Der Mensch ist das, was er wird“, schrieb er. Das bedeutet, dass wir durch unsere Entscheidungen und Handlungen unser Leben und unsere Identität erschaffen. Es ist unsere Verantwortung, uns selbst zu erkennen und die eigene Wahrheit zu leben, auch wenn dies mit Zweifeln und Ängsten verbunden ist.


Die Wahrung der eigenen Identität ist entscheidend für unser Wohlbefinden. Nur wenn wir im Einklang mit unserem inneren Selbst leben, können wir wahres Glück finden. Wenn wir uns ständig den Erwartungen anderer anpassen, verlieren wir nicht nur unsere Authentizität, sondern auch die Verbindung zu dem, was uns wirklich erfüllt.


Mut zu seiner eigenen Identität

Es gibt keine universelle Anleitung für ein glückliches Leben, aber ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist, Mut zu seiner eigenen Identität zu haben und sich von den äußeren Erwartungen zu befreien. Es erfordert oft Mut, gegen den Strom zu schwimmen und den eigenen Weg zu gehen. Doch der Lohn für diese Entscheidung ist ein Leben, das echter, freier und letztlich auch erfüllender ist.


Wenn Sie sich in den oben beschriebenen Beispielen der Entfremdung wiedererkennen, ermutige ich Sie, einen Schritt zurückzutreten und zu reflektieren: Leben Sie im Einklang mit sich selbst? Oder haben Sie sich von Ihren inneren Werten und Bedürfnissen entfernt? Es ist nie zu spät, die Richtung zu ändern. 


Kierkegaard betonte, dass der Mensch niemals wirklich frei sein kann, wenn er sich nicht mit sich selbst auseinandersetzt. Die wahre Freiheit kommt nicht von der Anpassung an äußere Normen, sondern von der authentischen Entscheidung, sich selbst zu erkennen und zu leben. Der erste Schritt ist oft der schwerste, aber er führt zu einer tiefen Zufriedenheit und einem wahren Sinn im Leben.


Die Reise zu sich selbst

Es gibt immer wieder Momente, in denen wir uns verlieren – sei es im Beruf, in Beziehungen oder durch den Druck, den Erwartungen anderer gerecht zu werden. Doch es ist möglich, diesen Zustand der Entfremdung zu überwinden, indem wir wieder zu uns selbst finden und unsere eigene Identität bewusst leben. Mutig und aufrichtig, trotz aller Ängste und Unsicherheiten. Wie Kierkegaard es ausdrückte: „Der Mensch ist das, was er wird.“ Nehmen Sie Ihre Identität in die Hand und leben Sie nach Ihren eigenen Werten – dann werden Sie wahrhaftig zu dem Menschen, der Sie wirklich sind.

 
 
 

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